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Dell muss für die vorerst letzte Entlassungswelle 364 Millionen Dollar an Abfindungen zahlen


Zwar ist noch immer unklar, wie vielen Mitarbeitern Dell zum August gekündigt hat, aber billig war auch die zweite Entlassungsrunden in diesem Jahres nicht. Bereits im Februar 2023 hatte Dell etwa 6.650 Mitarbeiter seiner damals rund 120.000 Beschäftigten entlassen und stand damit in der langen Riege von Tech-Unternehmen, die ihre Organisation verkleinerten. Seinerzeit waren Abfindungskosten in Höhe von 367 Mio. Dollar entstanden.

Weitere 46 Millionen kamen dann im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024 (das am 5. Mai 2023 endete) hinzu, und mit den Entlassungen im August hat Dell sein Stellenabbau in letzten drei Quartalen das Unternehmen insgesamt 777 Mio. Dollar gekostet.  

In seinem Bericht an die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) am Dienstag dieser Woche schrieb Dell, dass sich die Abfindungskosten im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres 2024 auf 364 Mio. Dollar belaufen hätten. "Die Kosten beziehen sich hauptsächlich auf Abfindungen und Leistungen für Mitarbeiter, die im Rahmen von Kosteneinsparungsinitiativen entlassen wurden. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2024 haben wir 364 Millionen US-Dollar an Abfindungszahlungen im Zusammenhang mit dem Personalabbau verbucht", schrieb das Unternehmen in seinem 10-Q-Bericht.

Am Mittwoch lehnte es Dell erneut ab, die genaue Zahl der im Sommer gestrichenen Arbeitsplätze zu nennen. Zwar lägen die Abfindungssummen der beiden Entlassungsrunden relativ nahe beieinander, doch könne man daraus nicht ableiten, dass der Stellenabbau im August ähnlich hoch gewesen sei wie der im Februar. "Das wäre einfach nicht korrekt,"  sagte ein Firmensprecher.

"Einige Mitglieder unseres Vertriebsteams haben das Unternehmen verlassen. Wir treffen diese Entscheidungen nicht leichtfertig, und wir werden die Betroffenen beim Übergang zu ihrer nächsten Chance unterstützen", berichtete der Sprecher und wiederholte damit genau das, was das Unternehmen schon in seiner Erklärung vom 7. August gesagt hatte.

Seinerzeit hatte Dell allerdings noch folgendes hinzufügt: "Wir bewerten unser Geschäft ständig, um wettbewerbsfähig zu bleiben und sicherzustellen, dass wir unseren Kunden und Partnern die besten Innovationen, Werte und Dienstleistungen bieten können."

"Channel First" bei Dell-Storage

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Zeitgleich mit den Entlassungen im August hatte Dell eine drastische Änderung seiner Vermarktungsstrategie für Speicherprodukte angekündigt: Mitarbeiter im Direktvertriebs sind dazu angehalten, ihre Storage-Geschäfte über Vertriebspartner abzuwickeln und erhalten dafür höhere finanzielle Anreize.

In einem Interview mit CRN, in dem er die neue Strategie vorstellte, bezeichnete Bill Scannell, President of Sales and Customer Operations die Einbeziehung der Partner in den Vertrieb als die "größte Veränderung, die es im Go-to-Market-Modell von Dell jemals gegeben hat. Das ist gewaltig. Das ist aufregend. Wir haben eine Weile daran gearbeitet, weil wir sicherstellen wollten, dass wir es richtig machen", sagte er. "Aber wir haben es richtig gemacht, und das Ergebnis wird von Michael Dell, [Dell Vice Chairman und COO] Jeff Clarke und dem gesamten Unternehmen unterstützt."

Storage als Lichtblick im letzten Quartal

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Im letzten Quartal war das Speichergeschäft ein Highlight für Dell. Während die Umsätze der Infrastructure Solutions Group um 11 Prozent auf 8,5 Mrd. Dollar zurückgingen, sanken die Speicherumsätze nur um drei  Prozent auf 4,2 Mrd. Dollar. Die Nachfrage nach PowerFlex, der proprietären Software-definierten Speicherlösung von Dell, ist in acht aufeinander folgenden Quartalen gewachsen und hat sich im zweiten Fiskalquartal im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt, berichtete Clarke.

"Das Nachfrageumfeld hat sich schneller verbessert, als wir erwartet haben, vor allem im Juni und Juli", so Clarke. "Operativ haben wir mit Kostenkontrolle, Preisdisziplin und niedrigeren Inputkosten gute Arbeit geleistet. Wir haben uns in diesem Quartal verstärkt auf die Preisgestaltung konzentriert und waren bei Geschäften selektiv, vor allem dort, wo die gemeinsamen Vorteile nur vorübergehend gewesen wären. Während der Umsatz im Jahresvergleich zurückging, sorgten das besseres Nachfrageumfeld und eine starke Umsetzung für  außergewöhnliche Q2-Ergebnisse."

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Author: Vanessa Davis

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